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Was sind die drei häufigsten Begriffe, die in Bezug auf Kryptowährungen falsch verwendet werden?
In der Krypto-Welt bekommt man jede Menge umgangssprachliche Begriffe, aber auch einiges an Fachjargon zu hören. Whale, Rekt, Satoshi, HODL, NFT, und viele mehr.
Der Fachjargon ist sehr umfangreich und da es mehr Kryptowährungs-Hodler als je zuvor gibt, werden einige Begriffe oft falsch verwendet. Was sind häufige Fehler, die Menschen machen, wenn sie den Kryptowährungsjargon verwenden? Dazu im Folgenden mehr.
#1. FUD (Fear, Uncertainty and Doubt – zu Deutsch: Angst, Unsicherheit und Zweifel)
FUD ist ein Begriff, der in der Krypto-Community und unter Kryptowährungsspekulanten etwas zu leichtgängig verwendet wird. Dabei wird er meistens jedoch fälschlicherweise als Ursache für ein bestimmtes Ereignis in der Kryptowährungs-Welt verwendet.
Begriffe, die zu locker verwendet werden, verlieren schnell ihre Bedeutung, und im Fall von FUD führt dies manchmal dazu, dass persönliche Unwissenheit auf andere projiziert wird.
Zwar kann man sagen, dass der Begriff „Unsicherheit“ viele verschiedene Bedeutungen hat, aber in vielen Fällen bedeutet FUD vielmehr „Wissenslücke“ als Unsicherheit. Zum Beispiel könnte jemand die Schuld an einem Einbruch des Bitcoin-Preises auf FUD in den Märkten schieben, wer sich allerdings die Daten und Transaktionen genauer ansieht, würde vielleicht stattdessen feststellen, dass vor zwei Wochen ein Wal eine große Menge seiner Währung abgestoßen hat.
Dies ist eine wichtige Unterscheidung, da Wissenslücken gefüllt werden können, und sich dieses Erlangen von Wissen als eine wichtige Erfahrung für jene erweist, die sich in die Krypto-Welt begeben. Es handelt sich um wertvolle Lektionen, die ihre Fähigkeiten als Anleger verbessern.
Unsicherheit ist jedoch etwas anderes. Unsicherheit entsteht durch Probleme, die außerhalb der Kontrolle eines Anlegers liegen, und impliziert einen Mangel an Vertrauen in ein bestimmtes Thema. Ein Mangel an Vertrauen ist nicht dasselbe wie ein Mangel an Wissen. Im Allgemeinen ist es einfacher, eine Wissenslücke zu schließen als eine Vertrauenslücke.
#2. Satoshi (die Einheit, nicht die Person)
Satoshi Nakamoto ist der Gründer von Bitcoin und gilt als einflussreiche Figur in der Krypto-Community. In diesem speziellen Fall geht es jedoch um die kleinste Einheit eines Bitcoins.
Benannt nach dem Vornamen des Bitcoin-Gründers, ist ein Satoshi ein 100-Millionstel von 1 BTC. Wenn man von mehreren Satoshis spricht, werden sie auch oft als „Sats“ bezeichnet.
Ein weit verbreiteter Fehler ist es, anzunehmen, dass ein „Sat“ einem Cent entspricht, d. h. 0,01 BTC zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels. Tatsächlich entspricht ein Sat 0,00000001 BTC. Es gibt Menschen, die Zweifel an der Bedeutung oder dem potenziellen Wert von Sats in Bitcoin haben. Glaubt man den Spekulationen einiger Bitcoin-Maximalisten und ihren Vorhersagen, dass der Wert von Bitcoin unglaubliche Höhen erreichen wird, sollte den Satoshis mehr Aufmerksamkeit zugewandt werden, als es momentan der Fall ist. So sollten Sie zum Beispiel eine Benchmark-Anhäufung von 0,50 BTC anvisieren. Das wären dann 50.000.000 Sats, nicht 50 Satoshis (oder Sats).
Ein Mythos, der bei Menschen in Bezug auf Bitcoin für mehr Missverständnisse sorgt als bei anderen Token, ist die Vorstellung, dass man Bitcoin in traditionellen Geldeinheiten mit zwei Dezimalstellen (z. B. 10 oder 25 Cent) kaufen muss.
So manche Anleger, insbesondere neue, könnten durchaus Erfolg haben, indem sie Sats anhäufen, was nicht nur erschwinglich ist, sondern sich auch mit der Zeit summiert. Das Sammeln von Sats und HODLing ist eine durchaus solide Anlagestrategie, und selbst wenn Sie kein Bitcoin-Maximalist sind, kann dies den Weg zur weiteren Diversifizierung eines Anlageportfolios eröffnen. Verschlafen Sie Sats nicht.
#3. Web3
Der NFT-Wahn, der 2021 begann, war der eigentliche Anstoß für Diskussionen über die Möglichkeit eines Web3 und darüber, wie es aussehen könnte. NFTs sind nicht-fungible Token, die häufig mit Bildern auf einer Blockchain in Verbindung gebracht werden, was aber nicht immer der Fall ist.
Ein NFT stellt eine Empfangssignatur dar, die das Eigentum an einem bestimmten digitalen Vermögenswert nachweist, der nicht mit einem anderen digitalen Vermögenswert austauschbar (oder fungibel) ist.
Der Begriff Web3 kam – genau wie NFTs – erstmals im Jahr 2014 auf, hat sich aber erst 2021 durchgesetzt. Die beiden Begriffe scheinen in gewisser Weise miteinander verbunden zu sein. In seiner ursprünglichen Definition bezeichnete Gavin Wood, der Gründer von Polkadot, das Web3 als ein „dezentrales Online-Ökosystem, das auf der Blockchain basiert“.
Diese Definition sollten Sie stets im Hinterkopf behalten, wenn Sie etwas zu Web3-Versprechen lesen.
Heutzutage wird der Begriff „Web3“ jedoch so unbedacht verwendet, dass man ihn auf etwas ganz anderes beziehen könnte.
Bei dem Web3 handelt es sich nicht um eine Zentralisierung von Webplattformen. Eine solche Position wäre deterministisch und ginge davon aus, dass vom Web2 neben dem Web3 nichts weiter bestehen bleiben würde, wobei es jedoch genauso noch Reste des Web1 gibt, die im Web2 fortbestehen.
Eine wichtige Unterscheidung ist, dass das Web3 zwar auf der Blockchain basiert, aber nicht alle Blockchains Teil des Web3 sind.
Es ist offensichtlich, dass wir noch immer hauptsächlich in einer Web2-Umgebung agieren und hier auch der Großteil der Blockchain-Technologie stattfindet und funktioniert. Der Standpunkt, dass das Web3 ein vollständiger Ersatz für das Web2 sei, wird manchmal als Marketingtaktik verwendet, und der Begriff Web3 selbst wird von Entwicklern und Marketingteams genutzt, um einen Hype um zukünftige Projekte zu schüren.
Es ist zwar grundsätzlich nichts Falsches daran, ein Produkt mit zukünftigen Entwicklungen in Verbindung zu bringen, doch sollte man auf der Hut sein, wenn das Web3 in solcher Weise als Schlagwort verwendet wird. Vor allem, weil Schlagworte wie dieses einen Hype erzeugen und ein Hype zu FOMO führt, was wiederum in den meisten Fällen übereilte Anleger zur Folge hat, die auf die Verlockungen eines überteuerten Marktes hereinfallen.
Fazit: Machen Sie sich nicht so viele Gedanken über Kleinigkeiten
Die am meisten missverstandenen Krypto-Begriffe sind FUD, Satoshis und Web3. FUD wird oft unbeabsichtigt mit einem „K“ zwischen dem „U“ und dem „D“ erweitert. Dieses K steht für „Knowledge Gap“ (zu Deutsch: Wissenslücke), denn Unsicherheit ist nicht dasselbe wie eine Wissenslücke. Unsicherheit entsteht durch mangelndes Vertrauen und nicht durch einen Mangel an Wissen, was bei Kryptowährungen am häufigsten der Fall ist.
Satoshis sind ein 100-Millionstel eines Bitcoins und können ein guter erster Schritt in einer Investitionsstrategie in den Kryptobereich sein.
Abschließend ist zu sagen, dass Web3 vermehrt als Schlagwort verwendet wird, aber kein noch so großer Marketing-Hype von seiner ursprünglichen, oben beschriebenen Bedeutung ablenken sollte.