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Ledger, Trezor, Stax? Wie Krypto-Wallets sich im Verlauf der Jahre verändert haben
Es gibt heutzutage so viele verschiedene Arten von Kryptowährungs-Wallets. Aber wo kommen sie alle her? Wallets haben einen langen Weg hinter sich, von der ersten Kryptowährungs-Wallet, die Satoshi zeitgleich mit der Veröffentlichung von Bitcoin auf den Markt brachte, bis hin zu den modernen, mit Touchscreen ausgestatteten Sicherheitsgeräten, die wir heute verwenden.
Die faszinierende Entwicklung der Kryptowährungs-Wallets begann 2009 mit der ersten Bitcoin-Wallet. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die verschiedenen Meilensteine.
2009: Die erste Bitcoin-Wallet
Diese erste Kryptowährungs-Wallet wurde im Jahr 2009 eingeführt. Satoshi Nakamoto lancierte sie zusammen mit Bitcoin. Diese Wallet war Bitcoin-Qt. Bitcoin-Qt hatte einen recht verhaltenen Start, da Bitcoin selbst noch sehr neu war. Im Laufe der Zeit wurde Bitcoin-Qt durch die Anforderung, den gesamten Verlauf der Bitcoin-Blockchain herunterladen zu müssen, zu einer berüchtigt „speicherfressenden“ Wallet.
Derzeit ist der Verlauf der Bitcoin-Blockchain mehr als 250 Gigabyte groß. Einige Nutzer schwören immer noch auf die Einfachheit von Bitcoin-Qt, das inzwischen in Bitcoin Core umbenannt wurde. Diese Nutzer müssen Bitcoin Core wirklich lieben. Denn der Speicherbedarf beträgt über ein Viertel Terabyte.
2014: Die ersten Hardware-Wallets
Der nächste große Schritt in der Wallet-Technologie erfolgte 2013, als das tschechische Unternehmen Trezor seine Crowdfunding-Kampagne für die Entwicklung der ersten Hardware-Wallet startete.
Trezor ist das tschechische Wort für „Tresor“, und die Gründer des Unternehmens hatten das Wertpotenzial erkannt, das Kryptowährungen mit sich bringen. Im Jahr 2014 hatte der Bitcoin-Kurs massiv zugelegt, und die Menschen wünschten sich eine Möglichkeit zur sicheren Verwahrung ihrer Bitcoin. Trezor One war die erste Hardware-Kryptowährungs-Wallet mit Cold Storage-Funktion.
2014 sollte sich als das Jahr für den Durchbruch von Wallets aller Art erweisen. Nicht lange nach Trezor brachte Xapo, ein Unternehmen aus Hongkong, seine eigene Hardware-Wallet auf den Markt. Der Vorstand von Xapo bestand aus einem hochkarätigen Team aus der Finanzbranche, darunter der Gründer von Visa, der CEO von CitiBank und die Finanzministerin unter Bill Clinton.
Die Wallet von Xapo bot ebenfalls eine Cold-Storage-Funktion, wobei der Begriff „Cold-Storage“ wörtlich genommen wurde. Der Cold Storage von Xapo befindet sich auf Servern in den Schweizer Alpen. Manch einer mag argumentieren, dass es nicht dasselbe ist, seine Kryptovermögenswerte auf einem fremden Server zu verwahren, als sie offline und nur für sich selbst zugänglich zu halten.
Das Kryptowährungs-Wallet-Unternehmen Ledger wurde ebenfalls 2014 gegründet, brachte aber seine erste Hardware-Wallet erst 2015 auf den Markt. Dieser erste Launch war für die Ledger Wallet Blue, eine Smart-Card-basierte Wallet. Während Smartcards größtenteils aus dem Verkehr gezogen wurden, würde sich Ledger aufgrund dieses Unterschieds in der Produktionsauswahl von seinen Mitbewerbern in diesem Sektor abheben. Dieser Unterschied hat zur Entwicklung ihres einzigartigen Betriebssystems namens BOLOS (Blockchain Open Ledger Operating System) geführt.
2015: Andere Arten von Wallets
Neben den aufkommenden Hardware-Wallets waren 2014 auch verschiedene andere Arten von Wallets erhältlich. Die Menge an verfügbaren Desktop-Wallets stieg stetig an, sodass es heute eine scheinbar unendliche Anzahl von Wallets gibt, und schließlich betraten auch mobile Wallets die Bühne. Die erste mobile Wallet mit dem Namen CoinPocket wurde im Juni 2014 für den Vertrieb im Apple Store zugelassen.
Hot Wallets sind mit dem Internet verbunden und weniger sicher für die langfristige Verwahrung. Zu den Hot Wallets gehören Software-Wallets, Browser-Wallets (z. B. MetaMask) und Börsen-Wallets. Interessanterweise lassen sich auch Hardware-Wallets mit Hot Wallets (z. B. MetaMask) verbinden, um von den kombinierten Vorteilen zu profitieren.
2016: Etablierte Mitbewerber
Bis 2016 hatte die Zahl der für jede Plattform und jedes Gerät verfügbaren Wallets stark zugenommen. Auf dem Markt waren sowohl zahlreiche Hardware- als auch Software-Wallets für jedermann erhältlich. Es wurden sogar Papier-Wallets entwickelt, um Kryptowährungen über gedruckte QR-Codes zu tauschen, wenn man keinen Zugang zu einer Hardware-Wallet hatte.
Zu dieser Zeit hatten Trezor, Ledger und andere Unternehmen begonnen, sich unter einer Vielzahl von Mitbewerbern auf dem Bereich der Hardware-Wallets zu etablieren. Sowohl Ledger als auch Trezor hatten Verbesserungen ihrer Vorzeigeprodukte auf den Markt gebracht, die den heutigen Hardware-Wallet-Markt prägen sollten.
Der Trezor 2 schloss seine erste Transaktion im Jahr 2016 ab, und der Ledger Nano S wurde 2016 auf den Markt gebracht. Im Falle von Ledger bedeutete dies eine Abkehr von der eigenen Smartcard-Hardware hin zur branchenüblichen Konfiguration eines USB-Sticks mit einem kleinen LED-Bildschirm. Mit der Einführung des Nano S rückte auch die BOLOS-Software von Ledger in den Mittelpunkt des Interesses des Unternehmens.
2017 bis heute: Der aktuelle Markt
Heute gibt es Walletts für jeden Bedarf. Dreizehn Jahre nach der Einführung der ersten Bitcoin-Wallet gibt es mittlerweile Software-Optionen für jedes Gerät und Hardware-Wallets für Cold Storage und die langfristige Speicherung aller Arten von Token. Und schließlich ist die Verwahrung nicht mehr binär (Selbstverwahrung und Custody-Wallets). Es gibt jetzt einen Mittelweg. Semi-Custodial Wallets nutzen kryptografische Tricks, um das Eigentum an Geldern in einer Wallet in zwei oder mehr Tranchen aufzuteilen. Mit ein wenig zusätzlicher UI/UX-Arbeit werden halbverwahrte Wallets aufgrund ihrer geringeren Komplexität schnell zu einer einfachen Methode, um neue Nutzer zu gewinnen.
Trezor und Ledger haben sich als die Pepsi und Coca Cola der Hardware-Wallet-Welt etabliert, aber es gibt auch Konkurrenten wie ColdCard, KeepKey und Ellipal Titan, die die Dinge weiterhin interessant machen.
Im Bereich der Hardware-Wallets wird die Stax Wallet von Ledger im Jahr 2023 eingeführt. Stax verfügt über eine ganze Reihe von Funktionen, einschließlich der Sicherheitsmerkmale des Nano S und des Nano X. Er unterstützt das kabellose Aufladen, ähnlich wie aktuelle Apple-Geräte, ist bluetooth-fähig, um sich mit mobilen Geräten zu verbinden, und verfügt über einen Touchscreen zum einfachen Unterschreiben von Transaktionen im Vergleich zum früheren LED-Bildschirm mit Tasten an der Seite. Der Stax kann ab sofort vorbestellt werden und wird im März 2023 ausgeliefert.